Beruflicher Neuanfang? Oder doch lieber weitermachen?

Beruflicher Neuanfang? Noch einmal beruflich neu starten? Diesen Wunsch haben viele. Hier geht es darum, was du dabei beachten solltest und ob du dafür bereit bist.

Beruflicher.Neuanfang

Was meine ich mit beruflichem Neuanfang?

Für mich heißt beruflicher Neuanfang, dass du noch mal neu durchstartest.

Nicht bei Null, denn du hast dir ja schon eine ganze Menge Kompetenzen erarbeitet.

Was heißt das im Klartext?

Das kann bedeuten, dass du deine jetzigen Kompetenzen nimmst und darauf aufbaust.

Du wirst dir deiner Fähigkeiten bewusst, die du auch auf andere Branchen übertragen kannst und bringst die dann dort ein.

Vielleicht bleibst du auch in der Branche, eignest dir neue Fähigkeiten an und übernimmst andere Aufgaben.

Vielleicht bildest du dich fort und startest in einem anderen Bereich durch.

Das kann auch bedeuten, dass du noch mal ganz von vorn anfängst und eine neue Ausbildung oder ein neues Studium absolvierst.

Ja, auch mit Mitte 30 ist das durchaus eine Möglichkeit. Das werde ich nämlich häufig gefragt.

Du wirst, wenn du heute 30 bist, noch mindestens 35 Jahre arbeiten – unter normalen Umständen. Also, ich meine, wenn du irgendwo angestellt bist und nicht finanziell frei bist. 😉

35 Jahre! Also, wenn sich das nicht lohnt, dann weiß ich auch nicht.

Oder es kann bedeuten, dass du einen lang gehegten Traum in die Tat umsetzt.

Vielleicht willst du dich selbstständig machen?

Oder du möchtest auswandern und dort neu durchstarten.

Was immer es ist – es hat mit einer Veränderung zu tun, die nicht nur einfach den Wechsel des Schreibtisches meint.

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Vor dem beruflichen Neuanfang – eine Standortanalyse!

Wenn du eine große berufliche Veränderung vor dir hast, dann solltest du zuerst einmal zurückblicken.

  • Was gefällt dir nicht?
  • Wovon willst du weg?
  • Was hasst du wie die Pest?
  • Wozu musst du dich immer wieder quälen?
  • Welche Umfelder oder äußeren Gegebenheiten stressen dich?

Und hast du deine Antworten gefunden? Sehr gut!

Und nun kommt etwas Unangenehmes!

Welche deiner Probleme sind nicht Teil deines Jobs, sondern Teil von dir und deiner Persönlichkeit?

Oder anders gefragt: Was von dem Schlamassel nimmst du mit in einen neuen Job, weil er zu dir gehört?

Hast du keine Ahnung, wovon ich spreche? Ok, dann kommen hier mal ein paar Beispiele:

  • Du gerätst immer wieder an blöde Kollegen und fiese Chefs? Kommunikation ist irgendwie nicht deine Sache?
  • Stehst du dir immer wieder selbst im Weg, weil du dich stark unter Druck setzt und du alles perfekt machen möchtest?
  • Hast du Versagensängste und wenig Selbstbewusstsein und traust dir daher den nächsten Karrierreschritt gar nicht zu?
  • Willst du es stets allen recht machen und neigst deshalb dazu, viele Überstunden zu machen und viel mehr zu übernehmen, als dir gut tut?
  • ….

Unangenehm oder?

Sei an dieser Stelle schonungslos ehrlich zu dir selbst.

Denn wenn du dich hier an dieser Stelle belügst, wirst du deine Probleme nie lösen.

Es braucht jetzt eine schonungslose Bestandsaufnahme und Bewusstwerdung, dass du eventuell Teil des Problems bist.

Ok, jetzt hast du deine Bestandsaufnahme gemacht und die Ergebnisse liegen vor dir.

Jetzt frag dich bitte ganz ehrlich, ob dir ein beruflicher Neuanfang irgendetwas bringen würde?

Schaffst du dir damit deine Probleme vom Hals? Oder werden sie dich auch in einen ganz neuen Job begleiten?

Beruflicher Neuanfang – ja oder nein?

Du hast jetzt genau 2 Möglichkeiten:

Möglichkeit #1:

Wenn du festgestellt hast, dass deine Unzufriedenheit mehr Teil von dir selbst ist, als das es mit der beruflichen Tätigkeit und deinen Wünschen zusammenhängt, dann rate ich dir derzeit davon ab, einen beruflichen Neuanfang in Erwägung zu ziehen.

Ganz einfach, weil du erst mal deine Probleme im jetzigen Job lösen solltest. Selbst wachsen solltest. Auf einer persönlichen Ebene.

Erst dann ist nämlich auch die Erfüllung in einem neuen Job erfolgsversprechend.

Daher mein absolut dringender Rat:

Wenn du den Eindruck hast, dass die meisten deiner beruflichen Probleme mit dir als Person zusammenhängen, dann lass die Finger von einer beruflichen Neuorientierung und löse zunächst das eigentliche Problem.

Andernfalls käme zu den neuen Problemen, die mit Sicherheit auf dich zukommen, dann nämlich noch der Frust, dass du es wieder nicht geschafft hast.

Eine zusätzliche Resignation, die alles nur noch schlimmer macht.

Daher geh deine eigene Entwicklung an. Und such dir Unterstützung. Ein Seminar. Einen Coach oder, wenn es Dinge sind, die deine Seele betreffen, auch eine:n Therapeut:in.

Nimm dich selbst ernst. Was kann es Wichtigeres geben!

Möglichkeit #2:

Wenn du deine Problem in der Regel selbstwirksam löst, hängt deine Unzufriedenheit wahrscheinlich damit zusammen, dass du dir etwas anderes wünscht.

Eine andere Tätigkeit. Etwas Sinnstiftendes und mehr Erfüllendes. Eine andere Arbeitsform. Mehr Freiheiten.

Was es auch ist, nimm auch das ernst!

Wenn du unzufrieden im Job bist, frag dich:

  • Was genau wünscht du dir?
  • Was soll anders sein in deinem Beruf?
  • Welche Bedürfnisse willst du erfüllt sehen?
  • Warum willst du überhaupt arbeiten?
  • Was macht ein guter Job für dich aus?
  • Und was willst du in deinem Beruf geben?

Und dann frag dich: Warum ist dir das wichtig?

Warum willst du, was du willst?

Was sind deine Motive im Leben?

Das ist eine ganz essentielle Frage auf einer tieferen Ebene. Es braucht hier Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit.

Für diese Frage musst du tief in dein Inneres eindringen. Sie fragt nach deinem Gefühl. Mach keine Kopfgeburt daraus!

Die Frage kann sehr herausfordernd sein. Manche wissen es sofort. Andere wiederum brauchen dafür sehr lange. Alles ist ok. Nur gib nicht auf. Bleib dran.

Ich selbst habe dafür gefühlt auch ewig gebraucht, dies herauszufinden.

Wenn du glaubst, dass du dein „Warum“ gefunden hast, dann solltest du noch eins wissen:

Ein beruflicher Neuanfang ist kein Spaziergang!

Ich nehme es gleich vorweg – in den meisten Fällen erwartet dich das:

  • Du wirst zweifeln.
  • Du wirst Ängste haben.
  • Du wirst ungeduldig sein.
  • Dir wird der Kopf schwirren vor lauter Gedanken.

Kurzum: Du wirst alles in Frage stellen.

Tim und Ronald haben eine berufliche Neuorientierung hinter sich. Mit 30 Jahren hat sich Tim neuorientiert, Ronald mit 50 Jahren. Lass dich von ihnen inspirieren! Hier geht's zur beruflichen Neuorientierung mit 30 Jahren und hier zur beruflichen Neuorientierung mit 50 Jahren.

So, und nun Butter bei die Fische, wie wir „norddeutschen Fischköppe“ zu sagen pflegen.

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Bist du bereit für einen beruflichen Neuanfang?

Bist du bereit dazu, dich auf eine aufregende Reise zu machen, die genau dieses von dir abverlangt?

Gut, denn es braucht ganz viel Commitment, wie man heute so schön neudeutsch sagt (da es meiner Ansicht nach kein besseres deutsches Wort dafür gibt, verwende ich dies).

Commitment heißt: Ich kann, darf und will das – und ich mache das auch! Komme was wolle.

Auch wenn Widrigkeiten auftreten. Ich gehe da durch. Weil ich ein Ziel habe. Weil ich committed bin.

Willst du dich committen? Dann tu das jetzt hier. Sofort!

Schreib es dir auf, dass du einen beruflichen Neuanfang willst. So präzise wie möglich.

Schreib zum Beispiel:

Ich will meine berufliche Situation nicht weiter so hinnehmen, weil es mich krank und/oder unglücklich macht, und ich werde alles dafür tun, um ein erfüllendes Berufsleben zu haben, das mich fordert und mir Spaß macht.

Und dann häng es dir auf. Du brauchst das täglich vor Augen.

Du musst es immer und immer wieder sehen. Lies es dir täglich vor. So dass es in Fleisch in Blut übergeht. Das nimmt dir deine Zweifel am Ziel.

Und wie fühlt sich das an? Kommen starke Gefühle auf?

Vorfreude? Lust am Entdecken? Neugier auf Neues? Aufregung?

Gut! Sehr gut. Dann kann es jetzt ja losgehen: Dein Projekt „Beruflicher Neuanfang“.

Wie du das am besten angehst und was es braucht, damit es gelingen kann, kannst du in Artikel über berufliche Neuorientierung lesen. Viel Erfolg dabei!

Herzlichst

Anja

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