1. Auszeit nehmen
Vielleicht stellst du fest, dass du lieber zuhause bei den Kindern bleiben möchtest, weil dir Beruf und Familie einfach zu viel sind.
Vielleicht möchtest du eine längere Pause einlegen oder brauchst diese.
Vielleicht ein Sabbatical, in dem du die Welt bereist und mal nur das machst, was du willst.
Eine wunderbare Vorstellung, oder?
Für viele bleibt das jedoch ein Traum, weil die finanziellen Mittel dafür fehlen.
Und auch für die, die es in die Tat umsetzen: Es ist bestimmt richtig toll. Genieße die Zeit aus vollem Herzen.
Und irgendwann kommt wahrscheinlich doch der Punkt an dem du dich fragst:
Ja, und jetzt?
Wie geht es jetzt beruflich weiter?
2. Zurück in den alten Job?
Du könntest natürlich zurück in deinen alten Job.
Wenn die Ursachen hauptsächlich bei dir, deinen Einstellungen und deinem Verhalten gelegen haben, ist dies eine Möglichkeit, die du in Betracht ziehen kannst.
Wenn du dich selbst veränderst, ist das wahrscheinlich sogar die einfachste Möglichkeit.
Die Einfachste – aber auch die Beste?
Wie wäre es, wenn du diese Krise nutzt, um deine Wünsche und Bedürfnisse endlich ernst zu nehmen und mal neu zu denken?
3. Berufliche Neuorientierung nach dem Burnout
Wie wäre es, wenn du wirklich das machst, was dir liegt?
Woran du Freude hast?
Was dich wirklich erfüllt und dir Sinn gibt?
Ist das zu schön, um wahr zu sein?
Ich glaube nicht.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es hier in Deutschland für jeden möglich ist, neu zu starten.
Egal, welche Voraussetzungen du hast.
Dabei sind ja deine Fähigkeiten und Kompetenzen etwas wert und du musst nicht komplett bei Null anfangen.
Du kannst auf dem aufbauen, was schon da ist.
Ich sage nicht, dass es einfach sein wird.
Aber möglich.
Was hält dich davon ab?
Wenn du dabei Untertützung gebrauchen kannst, schau doch mal in der Traumjob-Schmiede vorbei.
Kommentare (6)
Rainer Winkler
02.03.2022Hätte mit Sicherheit ein guter Artikel werden können, aber bei dem bescheuerten Gender-Mist, hab ich direkt aufgehört, zu lesen und nach unten zu der Kommentarfunktion gescrollt, um Ihnen diesbezüglich eine Rückmeldung zu geben.
Mit freundlichen Grüßen,
Rainer Winkler
Anja
02.03.2022Hallo Herr Winkler,
danke für Ihren Kommentar. Ich kann verstehen, dass das Gendern nicht so schön lesbar ist und respektiere Ihre Meinung hierzu.
Und dennoch werde ich es nicht verändern. Ich finde es wichtig, zu gendern, denn Sprache ist sehr mächtig! Wir Frauen sind noch lange nicht - besonders nicht im beruflichen Bereich - gleichberechtigt. Sie würden sicher auch nicht wollen, dass wir in Zukunft in Stellenanzeigen von Tischlerin, Bürgermeisterin und Feuerwehrfrau sprechen und Sie mit dem weiblichen Geschlecht anreden würden - vielleicht mit dem Zusatz, dass Sie als Mann sich doch bitte dort still und heimlich mit einbeziehen sollen. Ich glaube, es ist an der Zeit, auch im sprachlichen Bereich eine Gleichberechtigung zu zeigen - auch wenn es nicht so schön lesbar ist.
Herzliche Grüße Anja Worm
Linda
03.05.2022Ich bin auf diese Seite gestossen, da ich momentan auf Jobsuche nach einem Brun Out bin. Auch beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem Thema berufliche Neuorientierung.
Sehr schöner, motivierender Bericht, welcher auch bestätigt, dass ich mit meinen Überlegungen auf dem richtigen Weg bin. Nur etwas habe ich hier nicht gefunden (auch auf keiner anderen Site mit ähnlichen Themen), nämlich wie soll man sich den Neuanfang finanzieren. Das ist nämlich der Punkt wo es bei mir scheitert. Um sich einen Neuanfang aufzubauen, müssen auch die Mittel dafür da sein und während dieser Zeit auch ein Einkommen um Rechnungen zu bezahlen.
Was raten Sie Menschen, welche diese finanziellen Mittel nicht haben, keine unterstützende Familie und keine Chance auf finanzielle Beiträge? In diesem Dilemma stecke ich nämlich...an Motivation und Wissen was ich Verändern will liegt es nicht...das einzige was fehlt, ist Geld für die Umsetzung.
Das wäre ein Aspekt den man ein wenig mehr beleuchten sollte...auch wenn es ärgerlich ist, dass Geld so wichtig ist um sich eine Neuorientierung leisten zu können.
Abgesehen davon, danke für den Bericht :)
Liebe Grüsse
Linda
Anja
03.05.2022Liebe Linda, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, da hast du ein spannendes Thema mit dem finanziellen Aspekt aufgeworfen. Willst du dich selbstständig machen? Womit? Brauchst du dies als Startkapital? Dafür fallen mir mehrere Möglichkeiten ein: 1. Wenn du arbeitslos bist der Gründungszuschuss. Auch eine Gründungsberatung/-coaching wird häufig über die Arbeitsagentur finanziert 2. Finanzierungsrunden, wenn du Beteiligungen anbieten kannst 3. es gibt jede Menge Zuschüsse oder auch zinsgünstige Darlehen über Förderbanken z.B. aus EU-Mitteln. Hier in Schleswig-Holstein läuft das z.B. über die Investitionsbank, die über die dortigen Förderlotsen kostenlose Beratungen anbieten. Wenn du im anderen Bundesland wohnst, einfach mal schauen, was es dort gibt. 4. Möglichkeiten eines Co-Gründers:in 5. Side-Preneurship, d.h. z.B. 20 Stunden übergangsweise über eine Anstellung finanzieren...... Ich bin der Meinung, dass es so viele Möglichkeiten gibt, die dein Vorhaben möglich machen.
Wenn du dich nicht selbstständig machen willst: Warum genau scheitert es am Geld? Auch Fortbildungen werden bezuschusst vom Staat.
Liebe Linda, ich möchte dich ermutigen deinen Weg zu gehen. Ich weiß, dass das häufig eine große Herausforderung ist und gleichzeitig gibt es meistens einen Weg, eine Neuorientierung möglich zu machen. Ich drücke dir Daumen.
Komm auch gern in meinen Newsletter oder höre mal in den Podcast rein, um weitere Inspirationen zu bekommen. Ich hoffe, das hilft dir weiter!
Alles Liebe Anja
Anna
27.05.2023Bei dem Satz, dass du überzeugt bist, dass jeder in D neu starten kann, war ich raus.
Nein, das kann eben nicht jeder!
Ich habe mit 17 bei einer Versicherung angefangen. Es war ab Tag 1 die Hölle für mich. Ich bin inmitten der Weltwirtschaftskrise nur dort hin, weil es mir sicher und finanziell passabel erschienen ist. Ich bin das Kind zweier Alkoholiker und wollte nur eines: raus aus dem Loch.
Ich hatte keinerlei Findungsphase und null Unterstützung.
Heute bin ich immer noch da. Die Bedingungen sind in der Theorie toll, in der Praxis eine Katastrophe.
Ich wollte immer was Neues machen. Da ich aber früh ausgezogen bin, hatte ich zu keinem Zeitpunkt die finanziellen Ressourcen für was Neues. Ich habe alles durch. Es gibt keine Hilfe vom Amt, Quereinsteigern wird es schwer gemacht.
So friste ich seit 16 Jahren ein unglückliches Dasein und bin oft am Rande der Verzweiflung.
Ein Neustart mag studierten Leuten aus einem guten Stall gelingen - so das übliche a la "Ex-Juristin wird Barista" oder "Gestern Manager, heute Almwirt" blablablaaaaaaaa...
Diejenigen, die schon immer kämpfen und alleine schauen mussten, wo sie bleiben, ohne Fangnetz oder Erbe, haben schlichtweg PECH gehabt. Die bleiben da, wo sie sind.
anja
30.05.2023Liebe Anna, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Du hattest schwierige Startbedingungen und damit nicht den gleichen Ausgangspunkt wie vielleicht viele andere. Das tut mir leid und ist nicht schön.
ABER: Es gibt Menschen, die haben sehr schwierige Startbedingungen inklusive schwierige Elternhäuser, denen ein Neustart gelingt, und die aus so einer Situation herauskommen. Wenn es Menschen gibt, die das können, ist das möglich..
Und jetzt kommt die Einschränkung: das ist kein einfacher Weg und bedarf einen Preis in Form von Verzicht auf freie Zeit. Aber vor allem braucht es die Einsicht, dass eine Veränderung möglich ist und die 100-prozentige Übernahme der Verantwortung. Ohne das wird es nicht gelingen. Warte nicht darauf, dass dir das andere abnehmen, auch nicht das Amt.
Und die Frage ist: Bist du bereit dazu?
Leicht ist das nicht, aber niemand muss heute mehr total unglücklich im Job sein. Deine Verzweiflung ist ein guter Startpunkt für Veränderung, weil das stark motivieren kann.
Eine Findungsphase kann man zu jeder Zeit nachholen, auch noch mit 50 Jahren. Wenn die Finanzierung eines Coachings schwierig ist, kannst du dir auch alles online zusammensuchen. Es gibt eigentlich alles im Netz. Und wenn du rausgehst aus deinem Job, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du einen AVGS Coaching Gutschein für eine Neuorientierung erhältst, ziemlich hoch.
Ich wünsche dir und drücke dir die Daumen, dass du raus aus deiner Unzufriedenheit kommst und einen guten Job für dich findest. Herzlichst Anja