4 Schritte, wie du aus der Grübelfalle rauskommst

Wie komme ich bloß aus der Grübelfalle? Beschäftigt dich diese Frage? Ich zeige dir heute, wie du aus der Grübelfalle kommst und Entscheidungen triffst!

Grübelfalle

Gefangen in der Grübelfalle

Kennst du das, wenn du nicht aufhören kannst, permanent über eine Frage oder ein Problem nachzudenken? Ich nenne das gern das Waschmaschinengefühl. Es geht links rum, dann wieder rechts rum, dann fühlt es sich an wie im Schleudergang und dann bleibt die Waschmaschine auch mal stehen.

Leider kommt man bei diesem Grübeln zu keinem Ergebnis, zu keiner Entscheidung. Du denkst unangemessen lange nach und merkst das vielleicht auch daran, dass dein Umfeld von dir genervt ist. Weil du immer wieder über dieselben Dinge sprichst, ohne vorwärts zu kommen.

Vielleicht liegst du auch nachts wach und fühlst dich irgendwie ohnmächtig. Siehst dich nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen.

Nehmen wir das Beispiel Jobwechsel: An dem einen Tag willst du den Jobwechsel, am nächsten Tag zweifelst du daran, dass der Wechsel gelingen kann. Am nächsten bist du dir wieder sicher, dass du aus dem alten Job auf jeden Fall rausmusst.

Wenn du solche Dinge kennst, dann steckst du im Grübeln fest.

Was mit dem Grübeln einhergeht

  1. Was häufig mit Grübeln einhergeht, ist eine Anpassungshaltung. Was ist damit gemeint? Eine Anpassungshaltung ist, wenn du allen gefallen möchtest. Oder deine Entscheidung zu allen Menschen in deiner Umgebung passen muss. Du möchtest dann gern, dass alle ihr Ok zu deiner Entscheidung geben. Du kannst es aber ohnehin nicht allen rechtmachen! Natürlich kannst du dein Umfeld in Entscheidungsprozesse mit einbinden, aber am wichtigsten ist es, dass du es dir selbst rechtmachst. Es ist deine Entscheidung und du musst mit dem leben, was sich dann entwickelt.
  2. Häufig geht es auch darum, dass du keine Fehler, dass du alles richtig machen möchtest. Und auch dazu kann ich nur sagen, dass es unmöglich ist, keine Fehler zu machen. Oder darauf zu hoffen, dass alles glatt laufen wird.
  3. Oft ist der Hintergrund, dass wir denken, es gibt die eine perfekte Lösung für uns. Den einen perfekten Job. Das ist aber ein Denkfehler. Es gibt viele mögliche Jobs, die zu dir passen.
  4. Denkst du vielleicht auch in Katastrophenszenarien? Denkst du, es geht alles in die Hose, wenn du z.B. den Job wechselst? Dahinter steckt ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken. Das ist zunächst auch nicht falsch. Aber es wird schwierig, wenn dieses Denken Überhand nimmt, wenn es dich blockiert.

Was kannst du tun?

Was kannst du nun tun, wenn du in diesen Denkweisen und den damit einhergehenden Grübelfallen gefangen bist?

  • Es braucht eine neue Haltung! Es braucht nicht das andere Extrem, also naiv nach Lust und Laune zu entscheiden, ohne die Konsequenzen im Blick zu haben. Es braucht einen konstruktiven Umgang mit deiner Entscheidung.
  • Konstruktiv überlegen und entscheiden heißt, wenn du dich selber ernst und wichtig nimmst, keine Dauerschleifen drehst, sondern alle wichtigen Dinge auf den Tisch legst, die es für eine klare Entscheidung braucht.
  • Für eine gute Entscheidung braucht es außerdem: deinen Bauch! Mit Bauch meine ich dein Herz und deine Intuition. Es braucht den Anteil in dir, in dem deine Persönlichkeitsanteile enthalten sind, und der sich über Gefühle ausdrückt. Vielleicht versucht du nämlich eine Vernunftentscheidung zu treffen und ignorierst dabei total, was dein Bauch dir eigentlich sagt.   
  • Wenn du deiner Intuition Raum gibst, meldet sich dein Unterbewusstsein zu Wort, deine Gefühlsebene, die sozusagen ein Mitspracherecht möchte. Wenn du diese Intuition aber immer wegdrückst, weil du versucht, eine Vernunftentscheidung zu treffen, bricht sie sich immer wieder Bahn. Sie lässt sich nicht wegdrücken.
  • Wenn du also deinen Job wechseln, ein Unternehmen verlassen willst und du bügelst dieses Gefühl mit deiner Vernunft immer wieder glatt, weil du z.B. einen sicheren oder gut bezahlten Job hast und Angst davor hast, den aufzugeben – dann wird sich deine Intuition immer wieder melden. Und so kommst du unter Umständen in ewige Grübelschleifen.

Denn Kopf und Herz arbeiten so schlicht gegeneinander.

4 Tipps

Was kannst du nun tun, um diesen Grübelfallen zu entgehen?

Schritt 1

  • Frage deinen Bauch. Der sieht mehr als dein Verstand, weil er viel komplexer ist, als der Verstand. – Und wie kannst du deinen Bauch wieder besser hören? In der Ruhe. Geh in die Natur, mache Sport, um deinen Körper wieder besser zu spüren. Und wenn dir das gelingt, kannst du auch deine Gefühle wieder besser wahrnehmen.
  • Manchmal kann es helfen, ganz einfach eine Münze zu werfen. Achte auf deine Reaktion: Bist du eventuell enttäuscht bei einem bestimmten Ergebnis, hättest dir doch etwas anderes erwartet. Das kann gut helfen, um den eigenen Wünschen auf die Schliche zu kommen.
  • Wenn du das gemacht hast, schreibst du dir auf, was eine reine Bauchentscheidung wäre.

Schritt 2

  • Schritt zwei ist nun, den Verstand ins Spiel zu bringen. Dabei geht es nicht um die Vernunft. Sondern um den Verstand, mit dem wir eine Entscheidung erwachsen abwägen, ohne in die Angst zu gehen. Was sind Konsequenzen einer Entscheidung?
  • Diese müssen auf den Tisch. Holl alle Bedenken hervor und dann schau dir alle Bedenken nacheinander sachlich an. Frage dich: Was könnte schlimmstenfalls passieren? Aber nicht, um Ängste zu schüren, sondern um das eben sachlich zu beleuchten und dann auch zu überlegen, wie du auf bestimmte Entwicklungen reagieren kannst. Schlimmstenfalls findest du keinen neuen Job. Wie wahrscheinlich ist das aber? Wenn das aber wirklich eintreten sollte, was kannst du dann tun?
  • Es geht darum, diese Bedenken klar zu beleuchten und nach Lösungen zu schauen, anstatt in Katastrophen zu denken. Du musst die Konsequenzen also zu Ende denken und sie nicht im Nebel lassen, sodass sie Angst erzeugen.

Schritt 3

  • Es geht darum, den Rubikon zu überschreiten, was geschichtlich auf Caesar zurückgeht. Dabei geht es darum, dass du eine Entscheidung triffst und es dann kein Zurück mehr gibt. 
  • Bei einem Jobwechsel bedeutet das, dass du den alten Job wirklich irgendwann loslässt und zum neuen strebst. Dann musst du dir einen Umsetzungsplan erstellen. Du musst schauen, welche Dinge sind zu tun, um in einen neuen Job zu kommen?
  • Natürlich gilt das auch für den umgekehrten Weg. Wenn du dich entscheidest, in deinem alten Job zu bleiben, dann solltest du auch damit deinen Frieden machen und die Idee an einen Jobwechsel loslassen.

Schritt 4

  • Geh los! Hier musst du schauen, was du nun konkret tun musst, um in den neuen Job zu kommen. Überlege dir, welche Arbeitgeber passen zu dir, was soll dein Aufgabenfeld sein, welche Werte sind dir wichtig? Und wenn du das weißt, dann geh beherzt los und suche dir den passenden Job.

Keine Alternative

Zu diesem Weg gibt es keine Alternative. 

Die Grübelschleifen können so zermürbend sein. Keine Entscheidung zu treffen heißt auch, dass du dich für den Status Quo entscheidest. Das musst du wissen und damit dann auch in Frieden kommen oder vielleicht in deinem bestehenden Job etwas verändern.

Wenn du die Veränderung aber wirklich willst, dann nimm dein Herz in die Hand und geh los!

Du überlegst, ob du kündigen sollst?

Dann trage dich hier ein und mache meinen Test "Soll ich kündigen?" für 0 Euro.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben

Das könnte dich auch interessieren

Back to the roots
Beruflicher Umstieg „Back to the roots“ – Gespräch mit Astrid Hassenbach

Dich beschäftigt die berufliche Neuorientierung? Du möchtest endlich raus aus deinem Job? Astrid hat genau das geschafft und zwar getreu dem Motto „Back tot he roots“! Lass dich inspirieren.

Future Skills
Future Skills – So nutzt du sie für eine berufliche Neuorientierung

Hast du schon mal von den sogenannten Future Skills gehört? Heute starte ich mit Folge 1 einer Podcastreihe zu genau diesem Thema. Erfahre, welche Kompetenzen dich beruflich zukunftsfähig machen!

Angst den Job zu wechseln
Mit Prototyping die Angst, den Job zu wechseln, überwinden

Trägst du dich mit dem Gedanken, dir einen neuen Job zu suchen, hast aber Angst, den Job zu wechseln? Genau hier setzt das Prototyping an – und kann dir deine Ängste nehmen!