Ich möchte dir meine 7 Kriterien eines guten Coachs hier vorstellen. Natürlich kann es sein, dass ein anderer Coach andere Maßstäbe setzt. Dennoch gibt es einige Kriterien, die meiner Meinung nach grundsätzlich gelten. Die Reihenfolge der folgenden Kriterien ist willkürlich, es handelt sich nicht um ein Ranking nach Wichtigkeit. Dennoch ist mir der erste Punkt besonders wichtig. Es geht um das Einfühlungsvermögen – und Abgrenzungsfähigkeit.
Einfühlungsvermögen und Abgrenzungsfähigkeit
Die Arbeit als Coach erfordert die Grundfähigkeit, sich in andere Menschen und ihre Situationen in der Tiefe hineinversetzen zu können. Verstehe ich das Thema des Coachees wirklich? Gleichzeitig geht es aber auch um eine gute Abgrenzung. Ich sollte mich davon frei machen, das Problem für einen Klienten lösen zu wollen und in eine überbehütende Haltung hineinzugehen. Der Coach bringt den Ratsuchenden nicht in eine Abhängigkeit, sondern ermutigt dabei, dass der Coachee sein Thema selbst löst.
Gefestigte Persönlichkeit
Jeder Mensch hat Probleme, auch ein Coach. Er sollte jedoch psychisch stabil und so gefestigt sein, dass er seine Themen nicht mit in den Beratungsprozess hineinnimmt. Ein Coach sollte seine Themen kennen und bearbeiten und nicht auf den Coachee übertragen.
Seriosität und Ernsthaftigkeit
Als Coach sollte man die Themen, die Klienten mitbringen, immer ernst nehmen. Es geht darum, in einen seriösen Entwicklungsprozess zu gehen, anstatt einem Coachee zu suggerieren, er müsse nur an sich glauben, dann werde alles schon werden.
Integrität und Ethik
Ich finde es wichtig, dass der Coach klare Wertevorstellungen und ethische Maßstäbe hat. Und die Werte des Klienten wiederum wertfrei anerkennt, ohne die eigenen Wertmaßstäbe anzulegen. Es geht um eine neutrale Haltung und nicht darum, eigene Wertvorstellungen dem Klienten überstülpen zu wollen.
Ausbildung
Eine gute Grundausbildung sollte ein Coach vorweisen können. In der Ausbildung zum Coach solltest du in deiner Kommunikationsfähigkeit, in der Prozessführung und in Fragetechniken geschult werden. Du solltest ein Verständnis von Veränderungsprozessen entwickeln, psychologische Grundlagen haben, verschiedene Methoden flexibel und angemessen verwenden können, da nicht jede Methode immer passt.
Expertise auf einem Gebiet
Es ist wichtig, für ein bestimmtes Gebiet zu stehen, anstatt zu allen Themen beraten zu wollen. Natürlich eignet man sich grundlegendes Handwerkzeug an, das universell einsetzbar ist. Es geht trotzdem darum, sich auf einem Gebiet sprichwörtlich zum Experten zu machen, um die eigenen Coachees bestmöglich beraten zu können. Diese Expertise könntest du nicht erlangen, wenn du dich nicht spezialisierst.
Erfahrung
Je mehr Erfahrung man als Coach sammelt, desto besser kann man Klienten beraten. Natürlich fängt jeder irgendwann an, ohne Erfahrung zu haben. Auf lange Sicht macht dich die Erfahrung aber sicherer und klarer im Beratungsgeschehen.
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