Es handelt sich hierbei um schwerwiegendere Probleme, bei denen du keine Lösung siehst. Ankerprobleme sind aber lösbar. Sie erscheinen uns zwar wie Schwerkraftprobleme, sind es aber nicht.
Ankerprobleme halten dich an einem Ort fest und verhindern Bewegung. Das liegt daran, dass wir häufig nach einer perfekten Lösung suchen oder uns nicht die richtigen Fragen stellen. Drei Beispiele sind:
- Ich weiß nicht, was ich beruflich machen soll, ich habe ja nichts anderes gelernt, als das, was ich tue.
- Ich kann mich zwischen zwei Lösungen nicht entscheiden.
- Ich möchte an meinem Ort wohnen bleiben und nicht umziehen.
Wie kannst du mit ihnen umgehen? Es braucht sogenanntes Reframing (engl. von Rahmen). Wir sollten uns neue Fragen stellen, die das Problem in einen neuen Rahmen stellen. Es geht dabei darum, rauszukommen aus dem „Es-geht-nicht-Modus“, rein in einen Lösungsraum, in dem wir neue Ideen entwickeln können.
Lösungen für die drei genannten Beispiele sind:
- Welche übertragbare Fähigkeiten, die du auch in anderen Jobs einsetzen kannst, hast du? Identifiziere sie und geh dann in die Ideenentwicklung. Schau, welche Jobs zu deinen Fähigkeiten passen. Geh dann ins Prototyping, teste also, was davon könnte wirklich zu dir passen.
- Bei der Entscheidungsproblematik empfehle ich dir zum einen Folge #152, bei der um Grübelfallen geht. Zum anderen wende auch hier das Reframing an. Frage dich: Was ist mir am allerwichtigsten, worauf möchte ich meinen Fokus legen? Stell dir vor: Wie sähe mein Job in zehn Tagen, Monaten oder Jahren aus, wenn du dich jetzt für eine dieser beiden Optionen entscheidest.
- Hier kann das Reframing lauten: Wie kannst du an deinem Wohnort wohnen bleiben UND einen tollen Job haben? Hier gilt es, nach dem „Sowohl-als-auch“ zu schauen. Vielleicht könnte ein Mix aus Remote und vor Ort in einer größeren Stadt sein. Oder ein Mix aus einem passenden Brotjob und einem eigenen Projekt. Oder, oder, oder.
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