3 Problemtypen: So erhöhst du deine Lösungskompetenz

Stehst du vor einem riesigen Problem und kommst nicht weiter? Ich stelle dir heute drei Problemtypen vor und wie du diese lösen kannst!

Problemtypen

Problemtyp 1: Schwerkraftprobleme

Dieser Problemtyp ist unveränderbar. Beispiele aus dem Jobbereiche sind: Wenn du Mitte 50 bist und Primaballerina oder Astronautin werden möchtest, dann wird das nicht klappen. Oder wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest, musst du dich an festgelegte Strukturen halten.

Streng genommen handelt es sich bei Schwerlraftproblemen auch gar nicht um Probleme. Denn Probleme erfordern es, dass wir sie lösen. Das ist bei dieser Art von Problemen nicht möglich. Es handelt sich um unveränderbare Umstände.

Wie gehst du damit um? Es gibt nur eine Möglichkeit, nämlich das Problem loszulassen. Diese Grübelfalle verlassen, anstatt unnötig Energie darein zu geben.

Problemtyp 2: Ankerprobleme

Es handelt sich hierbei um schwerwiegendere Probleme, bei denen du keine Lösung siehst. Ankerprobleme sind aber lösbar. Sie erscheinen uns zwar wie Schwerkraftprobleme, sind es aber nicht.

Ankerprobleme halten dich an einem Ort fest und verhindern Bewegung. Das liegt daran, dass wir häufig nach einer perfekten Lösung suchen oder uns nicht die richtigen Fragen stellen. Drei Beispiele sind:

  1. Ich weiß nicht, was ich beruflich machen soll, ich habe ja nichts anderes gelernt, als das, was ich tue.
  2. Ich kann mich zwischen zwei Lösungen nicht entscheiden.
  3. Ich möchte an meinem Ort wohnen bleiben und nicht umziehen.

Wie kannst du mit ihnen umgehen? Es braucht sogenanntes Reframing (engl. von Rahmen). Wir sollten uns neue Fragen stellen, die das Problem in einen neuen Rahmen stellen. Es geht dabei darum, rauszukommen aus dem „Es-geht-nicht-Modus“, rein in einen Lösungsraum, in dem wir neue Ideen entwickeln können.

Lösungen für die drei genannten Beispiele sind:

  1. Welche übertragbare Fähigkeiten, die du auch in anderen Jobs einsetzen kannst, hast du? Identifiziere sie und geh dann in die Ideenentwicklung. Schau, welche Jobs zu deinen Fähigkeiten passen. Geh dann ins Prototyping, teste also, was davon könnte wirklich zu dir passen.
  2. Bei der Entscheidungsproblematik empfehle ich dir zum einen Folge #152, bei der um Grübelfallen geht. Zum anderen wende auch hier das Reframing an. Frage dich: Was ist mir am allerwichtigsten, worauf möchte ich meinen Fokus legen? Stell dir vor: Wie sähe mein Job in zehn Tagen, Monaten oder Jahren aus, wenn du dich jetzt für eine dieser beiden Optionen entscheidest.
  3. Hier kann das Reframing lauten: Wie kannst du an deinem Wohnort wohnen bleiben UND einen tollen Job haben? Hier gilt es, nach dem „Sowohl-als-auch“ zu schauen. Vielleicht könnte ein Mix aus Remote und vor Ort in einer größeren Stadt sein. Oder ein Mix aus einem passenden Brotjob und einem eigenen Projekt. Oder, oder, oder.

Problemtyp 3: Dysfunktionale Überzeugungen

Sie sind nicht immer leicht zu entdecken, weil wir sie für wahr halten. Tatsächlich sind solche Überzeugungen aber eben dysfunktional, verquer, überholt. Sie halten uns gefangen.

Da braucht es eine neue Betrachtungsweise, sodass sich neue Lösungsräume eröffnen. Also: Wahrnehmen, aufdecken, umdeuten. Ich nenne dir Beispiele:

  1. Eine Überzeugung, die ich immer wieder antreffe: „Ich bin zu alt für einen Jobwechsel.“ Diese Annahme hindert dich an deinem Wachstum. Frage dich. Ist das wirklich so? Und deute um. Suche nach Beispielen, dir das Gegenteil beweisen. Du kannst Menschen sprechen, die einen Jobwechsel geschafft haben.
  2. „Ich muss die einzig richtige Job-Idee finden.“ Frage: Wirklich, gibt es nur diesen einen Job? Oder gibt es eine Menge passender Jobs da draußen“ Suche aktiv, entwickele Ideen, um diese dann auch auszutesten. So kommst du in deinem Prozess voran.
  3. „Arbeit muss hart sein.“ Umdeutung: Ist das wirklich so? Muss Arbeit wirklich hart sein? Wir leben ja nicht mehr im Jahr 1950. Auch hier braucht es eine Umdeutung deiner Überzeugung. Sie lautet: Ich kann mir einen Job suchen, der mir Freude macht.

Das heutige Fazit

Wenn du in einem Problem feststeckst, dann schaffe Abstand. Frage dich: Welche Geschichte erzählst du dir und anderen von deinem Problem, warum du eigentlich feststeckst. Finde heraus, um welchen Problemtyp es sich handelt.

  • Ist es ein Schwerkraftproblem, das du loslassen solltest?
  • Ist es ein Ankerproblem, das Reframing, das neues Fragen braucht?
  • Oder handelt es sich um eine dysfunktionale Überzeugung, die auch in den Papierkorb gehört und eine Umdeutung, eine neue Denkweise braucht, die dich handlungsfähig macht?

Also, schau dir dein Problem an, identifiziere es und dann los, ran an die Lösung!

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