Schritt #1 Kläre, ob eine Kündigung tatsächlich der richtige Weg ist
Wenn du unglücklich im Job bist, ist es schnell gesagt, dass du kündigen willst. Nichts leichter als das.
Aber manchmal ist das keine gute Idee.
Warum nicht?
Wenn du nicht vom Regen in die Traufe kommen willst, kläre vorher, was deine Unzufriedenheit mit dir zu tun hat, bevor du deinem Chef/deiner Chefin die Kündigung präsentierst.
Unter Umständen nimmst du nämlich deine Unzufriedenheit mit, da sie Teil von dir selbst ist. Von deiner Persönlichkeit und deinem Verhalten.
Und in diesem Fall wärst du hinterher genauso unglücklich, wie vorher, nur in anderer Verkleidung.
Daher ist es wichtig, dies abzuklären.
Also, frage dich:
- Wenn du dir anschaust, warum du unzufrieden im Job bist, wird sich durch eine Kündigung und ein neuer Job tatsächlich etwas verändern?
Wenn du feststellen solltest, dass es besser wäre, erst mal im bestehenden Job etwas zu verändern, dann lies den Artikel „Unzufrieden im Job – so kommst du aus der Job-Krise wieder raus“.
Schritt #2 Kläre, was dir wirklich wichtig ist
Wenn du sicher bist, dass ein Jobwechsel genau das Richtige ist, geht es darum zu definieren, was ein guter Job für dich ausmacht.
- Was muss dein Beruf erfüllen?
- Welche Rahmenbedingungen brauchst du?
Sei dabei möglichst präzise, aber tappe dabei nicht in die 100% Perfektionsfalle.
Wann ist der Job gut genug? Wann bist du zufrieden?
Wenn eine berufliche Neuorientierung der beste Weg aus der Krise scheint, dann brauchst du eine neue Haltung.
Schritt #3 Ändere dein Mindset
Alternativlosigkeit kommt direkt aus der Ohnmacht heraus.
Wenn du in der Alternativlosigkeit gefangen bist, fühlst du dich klein, passt dich an, bist vielleicht auch mal wütend – kurzum du siehst dich als Opfer der Umstände.
Was du als erstes brauchst, um neue Ideen zu entwickeln, ist eine neue Haltung.
Du solltest als erstes akzeptieren, was ist und aufhören zu jammern.
Wie akzeptieren, was ist, Anja? Es ist total schxxße!
Ja, ich weiß.
Ich sage ja auch nicht, dass du den Zustand gut finden sollst.
Ich spreche hier erst mal nur von Akzeptanz.
Es ist wie es ist. Punkt.
Hör auf zu jammern! Und akzeptiere den jetzigen Zustand. Das ist der erste Schritt!
Jetzt brauchst du zudem noch eine neugierige Haltung.
Setz dich aufrecht hin und denke an einen Forscher.
Wie denkt ein Forscher, der eine neue Spezie untersuchen möchte?
Vermutlich sind seine Gedanken in etwas so:
- Was könnte jetzt spannend sein zu entdecken?
- Was ist interessant herauszufinden?
- Wow, wie sieht das denn aus? Spannend!
Wenn du dich in diese neugierige, forschende Haltung bringst, verändert sich sofort deine Blickrichtung. Du öffnest dich für Lösungen.
Das ist sooo wichtig, wenn du aus der Alternativlosigkeit herauskommen möchtest, denn in der Opferrolle schiebst du die Verantwortung von dir weg und bist blind für Lösungen.
Ok, aber wie kommst du denn nun konkret an neue Ideen ran?
Kommentare (5)
Uwe
08.11.2023Leider drehe seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzenten, im Kreis. Was mich interresiert ist mangels Qualivikation und Schulabschluß
(kein Abitur und Englisch) nicht mach bar.
Und was mach bar ist ist keine wirkliche Alternative.
Aber Danke für die Tips. Ich glaube aber das man profisionelle Hilfe braucht.
Uwe
08.11.2023Leider drehe ich mich seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzenten, im Kreis. Was mich interresiert ist mangels Qualivikation und Schulabschluß (kein Abitur und Englisch) nicht mach bar.
Und was mach bar ist ist keine wirkliche Alternative.
Aber Danke für die Tips. Ich glaube aber das man profisionelle und persönliche Hilfe braucht.
Anja
09.11.2023Hallo Uwe,
das klingt so resigniert. Heute ist doch schon so viel möglich. Englisch zu lernen ist keine Raketenwissenschaft und Abitur - wofür brauchst du das? Für das Studium? Auch hier gibt es vielfach Möglichkeiten auch ohne Abitur etwas zu studieren. Also, mein erstes Impuls aufgrund dessen, was ich von dir lese, ist es zu sagen, schau die weitere Qualifikationsmöglichkeiten an. Z.B. auch über Kursnet der Arbeitsagentur. Davon wird auch viel finanziert, falls du arbeitssuchend sein solltest.
Alles Gute! Anja
Marie
20.10.2024Am liebsten würde ich kündigen,weil mich einfach alles an dem Job stört, inkl.der geringen Bezahlung. Habe aber bei mir in der Umgebung keine Alternativen.
Eine Umschulung/neue Ausbildung finanziert das Arbeitsamt nicht.
Ich möchte ganz gerne meinen Meister machen, werde für den Kurs aber vom AG nicht freigestellt. Der Kurs wäre jeden Donnerstag online, zusätzlich noch die Prüfungen.
Mir sagt jeder,den ich frage, ich soll mir was anderes suchen. Wie gesagt, es gibt momentan keine vernünftige Stelle in der Hauswirtschaft. Ich würde entweder das verdienen, was ich jetzt bekomme oder weniger.
Oder halt auf geringfügiger Basis.
Anja
21.10.2024Hallo Marie,
Das liest sich sehr ohne Alternative bei dir. Ja, es kann sich alternativlos anfühlen und dennoch Ist es gut, an diesem Punkt nicht aufzugeben und zu resignieren, sondern weitere Alternativen aufzumachen. Wo kannst du Rücklagen bilden, um den Meister dann zu machen, wenn diese da sind? Wo kannst du einsparen? Wo kannst du dich unabhängig von Arbeitgeber und Arbeitsamt machen? Welche Übergangsjobs sind kompatibel mit der Donnerstag Fortbildung, um deine Fortbildung machen zu können? Ich bin ein Fan davon, sehr lösungsorientiert auf dein Problem zu schauen. Vielleicht helfen diese Fragen schon? Herzlichst Anja