Authentisch sein: Befreie dich davon, was andere über dich denken

Möchtest du authentisch sein und deine wahre Persönlichkeit zeigen? Und ist es gerade deine Realität, dass die – vermeintlichen – Erwartungen der anderen dein Leben bestimmen und du dich nicht zeigen willst, wie du wirklich bist. Hast du das Gefühl, dass du dadurch deine eigenen Interessen immer hinten anstellst?

Authentisch sein

Authentischer werden

Um es ein wenig konkreter zu machen, gebe ich mal drei Beispiele, wie das aussehen könnte:

  1. Du bist total unzufrieden im Job und machst Dinge, die du wirklich hasst? Dein Chef möchte, dass du ihm alles abnimmst und dafür spontan und häufig auch deine Freizeit hinten anstellst? Natürlich erfüllst du ihm diesen Wunsch. Du bleibst bis spät abends, mehrfach in der Woche. Du findest das eigentlich unmöglich, schimpfst und jammerst. Und du tust es trotzdem, weil du glaubst, so sein zu müssen, damit der Chef nicht denkt, du seist faul oder nicht ehrgeizig. Oder einfach, weil du denkst, du müsstest es tun, weil es ja alle machen. Eine berufliche Neuorientierung? Undenkbar, geht nicht?
  2. Deine Partnerin bestimmt seit Jahren die Reiseziele, weil sie jeden Tag am Strand liegen möchte, während du eigentlich lieber Mountainbike fahren würdest? Du möchtest keinen Stress und verbiegst dich für sie, weil du glaubst, ihre Liebe hängt daran, ob du kompatibel mit ihren Urlaubswünschen bist.
  3. Deine beste Freundin erwartet von dir, dass du Gewehr bei Fuß bei allen ihren Problemen stehst? Auch das rührt natürlich daher, dass du der Freundin nicht sagen möchtest, dass sie dich nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen kann, um mit ihr über ihre Männergeschichten zu sprechen. Du hast Angst davor, ihr zu sagen, dass du auch noch ein Privatleben hast und dass ihre Probleme eure Freundschaft überstrapazieren, weil es nur noch um sie geht.

Wenn du eine von o.g. Situationen gut kennst, dann ist es dir über die Maßen wichtig, was andere von dir denken.

Du stellst dann deine eigenen Interessen hintenan, verbiegst dich und bist nicht mehr bei dir selbst.

Kurz: Du zeigst dich anders, als du eigentlich bist und bist damit unauthentisch.

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Gute Kompromisse schließen und dabei authentisch sein?

Um es gleich vorweg zu sagen: Natürlich kannst du alles von obigen Situationen mal machen. Das nennt sich dann Kompromiss.

Und natürlich kann es nicht immer nach dir gehen und du musst hier und da Kompromisse schließen.

Ein guter Kompromiss ist immer dann, wenn du deine Entscheidung bewusst triffst und steuerst.

Wenn es dir nichts ausmacht, diesen Kompromiss zu schließen.

Du schließt dann deinen Frieden damit und jammerst oder meckerst hinterher nicht darüber herum. (Auch nicht leise vor dich hin. 😉 )

Ein guter Kompromiss wäre, wenn du deiner Freundin zuliebe in einen Strandurlaub fährst und es auch genießen kannst. Vielleicht nimmst du dir dann zwei Monate später zusammen mit einem Freund eine Woche Auszeit und fährst nach Mallorca zum Moutainbiken.

Das ist ein guter Kompromiss, weil jeder zu seinem „Recht“ kommt.

Oder du hilfst dem Chef bei der wichtigen Präsentation und sagst dafür ein Date mit deinem Partner ab. Dafür stellst du aber sicher, dass du in der nächsten Woche einen Abend früher gehen kannst und holst dann dieses Date einfach nach.

Oder du sagst deiner völlig aufgelösten Freundin beim nächsten Mal, sie soll vorbeikommen und hörst ihr dann eine Stunde zu. Dann sagst du ihr, dass du jetzt noch etwas anderes Wichtiges erledigen musst und setzt eine Grenze.

Habe ich den Unterschied deutlich machen können?

Wenn du dich anpasst, hinten anstellst, dich verbiegst, dann tust es unfreiwillig.

Du findest es selbst blöd und machst es trotzdem.

Beim guten Kompromiss entscheidest du dich ganz bewusst dafür.

Du machst dann deinen Frieden damit und setzt gleichzeitig eine Grenze, was geht und was nicht mehr.

Und das bedeutet es auch selbstbestimmt zu leben.

Wie kannst du denn authentisch sein?

Schritt 1: Finde heraus, wer du bist und wer du sein willst?

Es bedeutet, dass du erst mal herausfinden musst, wofür du denn eigentlich stehst. Was deine wirklichen Werte sind.

Wer bist du, wenn du dich nicht verstellst, verbiegst, anpasst?

Authentizität kann auch bedeuten, danach zu fragen, wer du sein willst.

Wer möchtest du sein, wenn du wirklich du selbst sein wirst?

Das klingt vielleicht erst mal paradox.

Nun, du kannst ja wählen, wer du sein willst.

Und das ist dann auch authentisch, auch wenn du es jetzt noch nicht bist. Und es schließt inneres Wachstum mit ein.

Daher stell dir die Frage mal und schreib es auf:

  • Wer willst du sein?

Schritt 2: Authentisch sein durch Selbstakzeptanz

Wenn du authentisch sein möchtest, musst du erst einmal anerkennen, wer du selbst bist.

So einfach, wie sich das anhört, so schwierig kann das in der Praxis sein.

Es heißt, dass du dich selbst annimmst mit all deinen Stärken und Schwächen.

Es bedeutet, zu glauben und zu wissen, dass du gut genug bist. Und dass du liebenswert bist, so wie du bist.

Es bedeutet auch, dich verletzlich zu zeigen. Zu zeigen, dass auch du unvollkommen bist, Fehler und vermeintliche Unzulänglichkeiten hast.

Denn wir haben häufig gelernt, nicht gut genug zu sein. Bestimmten Erwartungen zu entsprechen. Immer anders sein zu müssen als wir eigentlich sind. Sich anzupassen.

Wenn wir das jetzt ändern und uns und unserer inneren Stimme wieder zuhören und diese anerkennen, kann sich das erst mal wie ein innerer Sturm anfühlen.

Die tobenden Stimmen in dir drin sagen dann vielleicht: „Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?“ oder „Das kannst du nicht wirklich tun. Was sollen die anderen denken?“

Wenn du diese Stimmen einfach nur wahrnimmst, nicht dagegen ankämpfst und dich genauso akzeptierst, wie du bist, kannst du diese alten erlernten, hinderlichen Glaubenssätze hinter dir lassen.

Sie haben ausgedient. Sind nicht mehr wichtig und richtig.

Schritt 3: Trage es auch nach draußen in die Welt

Nachdem du weißt, wer du bist und was du willst und dies auch anerkannt hast, ist es Zeit das auch kundzutun.

Wenn du authentisch bist, bringst du den Mut auf, auch Grenzen aufzuzeigen. Was mit dir geht und was eben auch nicht. Versuche nicht absichtlich die Gefühle von anderen Menschen zu verletzen und sprich dennoch aus, was dich bewegt und was du fühlst und denkst.

Sei  aufrichtig und vertritt deine Meinung nach außen hin – auch wenn sie nicht populär ist.

Du musst nicht immer gegen den Strom schwimmen, aber wenn du eine andere Meinung hast als der Schwarm, dann habe den Mut, diese auch laut auszusprechen.

Steh zu deinen Ansichten, mach dich aber auch auf Gegenwehr gefasst. Es ist nicht immer leicht, authentisch zu sein, wenn du weißt, dass deine Echtheit nicht überall auf Gegenliebe stoßen wird.

Es erfordert viel Mut und die Bereitschaft, dich verletzlich zu zeigen. Und du wirst es vielleicht auch mal hassen, etwas gesagt zu haben, was die Gemüter erhitzt hat.

Authentizität ist jedoch die einzige Möglichkeit, uns mit anderen auf einer tiefen Ebene zu verbinden.

Die Verletzlichkeit, die du dann zeigen musst, ist das Risiko, was du eingehen musst. Es fühlt sich nicht immer gut an und kann große Ängste hervorrufen, ist aber die einzige Wahl, wenn deine Beziehungen zu anderen wahrhaftig und echt sein sollen.

Zum Thema Verletzlichkeit empfehle ich dir wärmstens die Bücher von Brené Brown.

Wie ist es mit dir? Wo möchtest du deine Grenzen in Zukunft noch stärker setzen? Inwiefern möchtest du gern noch authentischer sein? Teile es uns in den Kommentaren mit.

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