Mit Prototyping die Angst, den Job zu wechseln, überwinden
Trägst du dich mit dem Gedanken, dir einen neuen Job zu suchen, hast aber Angst, den Job zu wechseln? Genau hier setzt das Prototyping an – und kann dir deine Ängste nehmen!
Eine berufliche Neuorientierung ist unrealistisch und nicht realisierbar? Wirklich? Nein! Mit der richtigen Strategie und einem hilfreichen Mindset ist dein beruflicher Neustart möglich. Ich zeige hier die 5 Schritte auf, wie du dir den Job angelst, der wirklich zu dir passt.
Lass uns mal kurz klären, dass wir über das Gleiche sprechen.
Was eine berufliche Neuorientierung für mich NICHT bedeutet, ist eine Bewerbung im gleichen Berufsfeld bei dem direkten Wettbewerb. Wenn also dein Tätigkeitsbereich und die Branche gleich bleiben. Das ist ein einfacher Bewerbungsprozess.
Wie das Wort „Neu“ schon sagt, heißt eine berufliche Neuorientierung für mich, dass sich etwas ändert.
Dann mach den Selbsttest „Wie attraktiv bist du für potentielle Arbeitgeber?“ und sichere dir gleichzeitig meine regelmäßigen MONTAGS GERNE AUFSTEHEN Impulse. Für mehr Lust statt Frust im Job.
Keinen Spam – versprochen – und jederzeit wieder abmeldebar.
Was glaubst du, wird passieren, wenn du diese Unzufriedenheiten und Unsicherheiten auf Dauer ignorierst?
Ich sage dir, was meistens passiert:
Nicht so schöne Aussichten oder?
Reagierst du wie die meisten da draußen?
Getreu dem Motto:
Wenn du den Kopf in den Sand steckst, siehst du das Elend nicht. 😉
Ich hoffe, dass du hier bist, weil du findest, dass es genug ist. Genug der Unzufriedenheit!
Dass du dich mutig und offen mit dir und deinen Möglichkeiten auseinandersetzen und deine Unzufriedenheit angehen möchtest.
Du liest noch? Prima, dann lass uns es angehen!
Es gibt IMMER einen Ausweg. Nichts ist ausweglos!
Wenn du unzufrieden im Job bist, hast du bestimmt schon mal aus lauter Verzweiflung und Trotz gedacht: „So, es reicht mir jetzt, ich kündige.“
Das steht dir natürlich frei, das zu tun.Jedoch: Wenn du die Ursachen für deine Unzufriedenheit nicht vorher abgeklärt hast, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass dir das Gleiche im neuen Job wieder begegnet.
Wie jetzt, Anja? Schlimmer kann es doch nicht mehr werden! Warum sollte ein Jobwechsel nichts bringen?
Weil unsere Probleme häufig mit uns selbst zu tun haben – logisch, mit wem denn auch sonst ;-).
Und weil es bei einigen Problemen überhaupt nichts bringt, den Job zu wechseln, da uns die Probleme im nächsten Job einfach wieder einholen werden.
Weil du Teil oder Ursache des Probleme bist. Und weil du dich selbst nicht an der Firmen-Garderobe abgibst.
Also, von welcher Grundsatzentscheidung spreche ich hier?
Macht es Sinn zu kündigen oder gilt es, an dir, deinem Verhalten, deiner Haltung, deinem Selbstwert zu arbeiten.
Vor einer Kündigung rate ich daher, ganz genau hinzuschauen und zu verstehen, welche eigenen Anteile du hast.
Natürlich kann deine Unzufriedenheit auch systembedingt sein.
Wenn du z.B. im Öffentlichen Dienst arbeitest, hast du festere Strukturen als in der Selbstständigkeit. Wenn du keine Vorgaben magst und einen großen Gestaltungsspielraum brauchst, ist die Frage, ob du im richtigen System bist.
Manchmal hat deine Unzufriedenheit auch etwas mit deinem Arbeitgeber zu tun.
Herrscht ein starkes Konkurrenzdenken und eine negative Stimmung im Unternehmen vor? Hier stellt sich natürlich die Frage, ob ein einfacher Wechsel des Arbeitgebers schon Erleichterung verschaffen könnte.
Am Anfang steht also eine Grundsatzentscheidung an:
Wenn du die Grundsatzentscheidung getroffen hast, deinen Job zu kündigen, hast du hier einen bewährten Plan.
Im ersten Schritt heißt es: Zurück auf Los.
Werde dir deines Problems bewusst und verstehe es auf einer tieferen Ebene.
Wie ich bereits oben im Punkt 3 unter der Grundsatzentscheidung geschrieben habe, solltest du dir klar werden, was alles genau deine Unzufriedenheit ausmacht.
Wenn du selbst etwas an deinem Verhalten verändern kannst, geh es an! Die Gründe dafür habe ich dir oben schon genannt.
Jetzt solltest du klären, wie groß deine Veränderung sein soll.
Wie sieht denn ein guter Job für dich aus?
Diese Fragen helfen dir dabei:
Male dir ein möglichst schönes Zielbild von deinem Traumberuf.
Aus deinen obigen Antworten brauchst du jetzt deine Lieblingstätigkeiten und Interessen.
Es geht jetzt um die Entwicklung von Job-Ideen.
Hast du schon eine erste Idee? Wunderbar. Schreib sie auf!
Häufig braucht es an dieser Stelle eine große Portion Gehirnschmalz. Und zwar der kreativen Sorte.
Schreib in die Mitte eines Blattes 1-3 Tätigkeiten, die sich ähneln. Oder du nimmst ein Interesse, was du beruflich nutzen möchtest.
Jetzt assoziiere in Form einer Mindmap (wenn du das nicht kennst, schau mal hier) mit den Tätigkeiten oder dem Interesse berufliche Tätigkeiten.
Lass deiner Fantasie und Kreativität freien Lauf. Entwickle auch verrückte Ideen.
Und Achtung: Keine Bewertung an dieser Stelle. Du beschränkst sonst deine Kreativität.
Mehr Infos hierzu findest du im Artikel Unglücklich im Job, aber keine Alternative? So kommst du da raus!
Wenn du – möglichst viele – Ideen gesammelt hast, lass sie am besten mal ein paar Tage unangetastet liegen. Und dann widme dich ihnen noch mal. Vielleicht fällt dir noch etwas ein? Manchmal tut ein bisschen Abstand gut.
Dann nimmst du die Ideen und bewertest sie erst mal nach Attraktivität.
Kreise die Ideen ein, die du attraktiv findest! Die sich gut anhören.
Ist dir schon etwas aufgefallen? Ich spreche hier immer noch nicht von Machbarkeit!
Lass das bei deiner Bewertung unbedingt außen vor. Das kannst es zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht beurteilen. Das kommt später.
Diese Ideen willst du jetzt näher beleuchten.
Als erstes geht es darum, möglichst viel darüber herauszufinden.
Nach der Informationsgewinnung tust du wirklich gut daran, die Ideen auch noch mal in der Praxis zu überprüfen.
Eine Möglichkeit ist immer, mit anderen Menschen, die diesen Beruf schon ausüben, zu sprechen. Stelle ihnen gute Fragen darüber, wie ihr Job aussieht. Komm ins Gespräch und spüre in dich rein, wie sich das für dich anfühlt.
Eine noch bessere Möglichkeit ist es, sich das selbst anzuschauen.
Hospitiere mal mindestens einen Tag. Oder noch besser: Du machst ein mehrtägiges/mehrwöchiges Praktikum.
Klar, manchmal geht das nicht.
Jedoch: Je radikaler deine Veränderung, umso eher ist ein längeres Praktikum „ein Muss“.
Bevor du die „all-in-Strategie“ fährst, macht es nämlich Sinn, deine Pläne vorab auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Um auf das Café Beispiel von oben zurückzukommen:
Wir malen uns häufig in rosaroten Farben ein Bild, was nicht der Realität entspricht. Ein Café: wie romantisch!
Ich habe über 10 Jahre nebenberuflich in der Gastronomie gearbeitet. Und ich sage dir, dass die romantisch verklärte Sicht auf das kleine, süße Straßencafé auf den Prüfstand sollte, bevor du den Kreditvertrag unterschreibst oder Omas Erbe auf den Kopf haust.) 😉
Also, geh raus, sprich mit Menschen und teste deine Annahmen in der Praxis.
Übrigens: Xing oder LinkedIn sind da prima Helfer, um mit Menschen in Kontakt zu kommen.
Hast du alles ausreichend geprüft und Informationen gesammelt?
Dann kommt jetzt das „Butter bei die Fische“, wie wir Norddeutschen sagen.
Bewerte deine Idee jetzt auf einer Skala von 0-10. Wie attraktiv erscheint dir das nun nach deiner Recherche und deinem Testing?
Kannst du schon eine Entscheidung treffen?
Wenn ja, tu es. Durch das Warten und Aufschieben wird es nicht einfacher!
Wenn nein, gehe einen Schritt zurück.
Schau dir deine Ängste genau an. Was wollen sie dir sagen? Was steht hinter der Angst?
Häufig verschwinden oder minimieren sich die Ängste, wenn du sie dir im Detail anschaust. Und meistens wird ein Elefant dann zu einer Mücke.
Sind alle Argumente gleich stark, d.h. spricht nichts wirklich für oder gegen eine Alternative?
Dann ist es auch egal, was du tust. Das ist das Los von schweren Entscheidung. Die Vor- und Nachteile sind auf beiden Seiten gleich stark.
Das Schlimmste, was du machen kannst, ist gar keine Entscheidung zu treffen und wie in Schockstarre zu verharren.
Die Buddhisten sagen, dass die Ursache für Leiden das Festhalten an Dingen ist.
Wenn du noch nicht loslassen kannst, entscheide dich lieber ganz bewusst für das Bleiben in deinem jetzigen Job.
Besser als die Entscheidung immer vor sich her zu schieben, ist das allemal, weil du wenigstens eine bewusste Entscheidung triffst. Mit allen Konsequenzen. Du übernimmst Verantwortung.
Was du in diesem Fall allerdings machen solltest: Ändere etwas! Verhandele Arbeitszeiten oder -orte, Tätigkeiten oder dein Gehalt neu. Oder was auch immer deine Unzufriedenheit ausmacht.
Und ändere ggf. auch dein Verhalten oder deine Überzeugungen.
Wenn jedoch deine Entscheidung für einen neuen Job gefallen ist, dann geh am besten sofort in Umsetzung:
Klär die notwendigen Dinge und komm sofort in die Umsetzung. Mach deinen ersten Schritt innerhalb von max. 72 Stunden. Nicht später.
Eine berufliche Neuorientierung ist wie ein Projekt: Mit einem Anfang und einem Ende – dem neuen Job!
Überlege dir, wann du starten möchtest und wann du gern angekommen sein möchtest in deinen neuen Job. Das gibt dir ein bisschen Orientierung.
Ein beruflicher Neuanfang dauert in der Regel zwischen drei Monaten bis hin zu mehreren Jahren – je nachdem wo du gerade stehst und wo du hin möchtest.
Wenn du noch mal von vorn mit einer Ausbildung oder einem Studium starten möchtest, sind zwei bis drei Jahre realistisch.
Das Projekt berufliche Neuorientierung ist häufig komplex und du solltest dabei einiges bedenken.
Struktur und Planung machen daher viel Sinn.
Überblicken kannst du das am besten, wenn du dir Notizen machst und nicht versuchst, alles im Kopf zu lösen. Gedanken sind flüchtig. Du sicherst deine Gedanken und Erkenntnisgewinne durch das Aufschreiben.
Außerdem hilft das Schreiben beim Reflektieren. Du kannst viel leichter etwas denken, was Blödsinn ist, als es zu notieren!
Am besten funktioniert deine berufliche Neuorientierung, wenn du sie als agilen Prozess betrachtest.
Was meinst du damit, Anja?
Agil zu arbeiten, heißt Veränderungen immer wieder neu in den Prozess einzubeziehen und für das bestmögliche Ergebnis zu nutzen.
Das heißt, du wirst die Schritte 1 bis 5 sehr wahrscheinlich nicht linear durchlaufen, sondern manche Schritte wiederholen.
Du wirst vielleicht etwas neu reflektieren, neu entwickeln, immer wieder neu testen, verwerfen, wieder bei Schritt 2 beginnen, …..
Ich nutze dazu in der Arbeit mit meinen Klienten den Design Thinking Prozess, den ich oben mit den einzelnen Schritten beschrieben habe. Im Design Thinking legst du großen Wert auf das Testing deiner Ideen.
Wenn du den Prozess der beruflichen Neuorientierung als agil begreifst, weißt du auch, dass du manchmal zurückgeworfen wirst und siehst das als normal und notwendig für ein gutes Ergebnis an.
Es gehört einfach dazu, dass du dich irrst, einen falschen Weg einschlägst, falsche Annahmen über Berufe hast, Wünsche auf Belastbarkeit überprüfst und so weiter.
Es ist normal! Es muss so sein!
Eine alte Zen-Weisheit sagt:
„Der Weg entsteht unter deinen Füßen.“
Also, fang an. Du kannst eh nicht alles richtig machen und im Vorwege wissen.
Die wohl größte Hürde ist die Angst vor dem finanziellen Abstieg oder Ruin.
Ob mit 30, 40 oder 50 Jahren – das beschäftigt jedes Lebensalter.
Ich kann die Sorge gut verstehen und gleichzeitig erweist sie sich in den meisten Fällen als unbegründet, wenn du eine neues berufliches Ziel vor Augen hast.
Die von uns Deutschen so viel beschworene Existenzangst sorgt nämlich dafür, dass wir uns nicht bewegen und lieber kreuzunglücklich in unserem Job verharren.
(By the way: Ich finde das Wort in seiner Zusammensetzung so absurd, dass ich darüber einen eigenen Artikel schreiben könnte. Wieso hängt unsere Existenz am Geld? Der Gedanke ist doch verrückt, oder? 😳)
Meistens machen wir aus einer Mücke einen Elefanten.
Wenn du dir wirklich mit einem kühlen Kopf anschaust, was es bedeutet, wenn du dir einen neuen Job suchst, wirst du feststellen, dass du in vielen Fällen nicht schlechter da stehst als vorher.
Und wenn doch, ist es eine Frage der Priorität, was dir wichtiger ist: deine Zufriedenheit oder die vermeintliche Sicherheit eines gut gefüllten Bankkontos?
Meistens hilft die Frage: Wie kannst du gutes Geld verdienen UND beruflich zufrieden sein. Beides kann und darf zusammengehen!
Eine weitere große Angst ist, dass in dem neuen Job dasselbe in grün auf dich wartet.
Ja, natürlich, das kann passieren. Vor allem, wenn du dich nicht mit Schritt #1 auseinander gesetzt hast und nicht weißt, was du selbst ändern solltest.
Oder wenn du deine Job-Ideen nicht genügend getestet und auf falsche Vorannahmen überprüft hast.
Deshalb ist der Schritt #4 auch so wichtig und essentiell.
Das ist eine weitere Hürde, die du zu nehmen hast.
Und ich sage dir: Egal in welchem Alter du gerade bist: Du bist immer lernfähig. Du kannst zu jeder Zeit etwas Neues beginnen.
Natürlich ist es häufig einfacher mit 30 als mit Anfang 60. Und dennoch:
Eine berufliche Neuorientierung ist in jedem Alter möglich!
Ja, ja, ich weiß, du kannst nichts Besonderes. Ich höre das eigentlich fast immer.
Bei genauer Betrachtung aber ergibt sich dann schnell ein anderes Bild.
Es ist immer wieder erstaunlich, welche Kompetenzen du hast, wenn du da mal wirklich wohlwollend draufschaust und die Brille deines jetzigen Jobs einfach mal ablegst.
Dann entstehen nämlich plötzlich ganz viele wertvolle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die du auch in anderen Bereichen wunderbar nutzen und übertragen kannst.
Du brauchst auch hier einen Perspektivwechsel und den Blick für Möglichkeiten.
Macht es eigentlich einen Unterschied, wie alt du bist, wenn du dich beruflich neu aufstellen möchtest?
Meiner Meinung nach bleibt es zu jedem Zeitpunkt eine Herausforderung, egal wie alt oder jung du bist. Es ist einfach eine große Veränderung und die bringt immer Unsicherheit mit sich. Das ist total normal.
Allerdings gibt es gibt es schon ein paar andere Herausforderungen, je nachdem in welcher Lebensphase du bist.
Mit 30 bist du in der typischen „Sturm und Drang-Phase“. Du hast in der Regel schon ein paar Jahre gearbeitet und stellst vielleicht nun fest, dass der Beruf wenig mit dir und deinen Wünschen zu tun hat.
Und erkennst du dich irgendwo wieder?
Egal in welcher Lebensphase du bist: Es gibt immer Argumente, die dagegen sprechen, noch mal neu durchzustarten.
Und es gibt gleichzeitig auch einiges, das dafür spricht. Dass du dich und dein Bedürfnis, ein erfüllendes Berufsleben zu haben, ernst nimmst.
Dies ist eine kleine Zusammenfassung der obigen Punkte. Es umfasst die wichtigsten Ideen und Denkanstöße, die dir helfen können, alles wichtige im Blick zu behalten:
Dann melde dich hier zu den regelmäßigen MOGA Impulsen an und erhalte Zugang zum Selbsttest „Wie attraktiv bist du für Arbeitgeber?“.
Keinen Spam – versprochen – und jederzeit wieder abmeldebar.
Trägst du dich mit dem Gedanken, dir einen neuen Job zu suchen, hast aber Angst, den Job zu wechseln? Genau hier setzt das Prototyping an – und kann dir deine Ängste nehmen!
Du sehnst dich danach, dich beruflich endlich neu zu orientieren? Diese Beispiele für Berufliche Neuorientierung können dich inspirieren und dir Mut machen!
Du möchtest endlich in deinem Traumjob arbeiten - aber irgendetwas hindert dich? Vielleicht solltest du deine Denkmuster unter die Lupe nehmen! Es könnte sein, dass dysfunktionale Glaubenssätze deinen Traumjob verhindern!
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