Wenn du – möglichst viele – Ideen gesammelt hast, lass sie am besten mal ein paar Tage unangetastet liegen. Und dann widme dich ihnen noch mal. Vielleicht fällt dir noch etwas ein? Manchmal tut ein bisschen Abstand gut.
Dann nimmst du die Ideen und bewertest sie erst mal nach Attraktivität.
Kreise die Ideen ein, die du attraktiv findest! Die sich gut anhören.
Ist dir schon etwas aufgefallen? Ich spreche hier immer noch nicht von Machbarkeit!
Lass das bei deiner Bewertung unbedingt außen vor. Das kannst es zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht beurteilen. Das kommt später.
Diese Ideen willst du jetzt näher beleuchten.
Als erstes geht es darum, möglichst viel darüber herauszufinden.
Folgende Fragen können dich dabei leiten:
- Was wirst du dann voraussichtlich tun? Gefällt dir das?
- Wie sehen dein Arbeitsumfeld und deine Arbeitszeiten voraussichtlich aus? Gefällt dir das?
- In welchen Unternehmensformen wirst du dann voraussichtlich arbeiten (angestellt in kleinen und mittleren Unternehmen, Konzern, selbstständig, Öffentlicher Dienst…)
- Welche Kompetenzen bringst du schon mit? Was musst du noch lernen? Wie ginge das?
- Kannst du der Arbeit Sinn geben? Könnte dich die Arbeit erfüllen?
- Was kannst du verdienen? Was sind Entwicklungsmöglichkeiten?
- Was fällt dir noch positiv auf?
- Welche Bedenken hast du? Wie kannst du sie entkräften?
- Welche Konsequenzen hast du zu tragen? Welchen Preis zahlst du dafür?
Das Prototyping – überprüfe und teste deine Ideen
Nach der Informationsgewinnung tust du wirklich gut daran, die Ideen auch noch mal in der Praxis zu überprüfen.
Eine Möglichkeit ist immer, mit anderen Menschen, die diesen Beruf schon ausüben, zu sprechen. Stelle ihnen gute Fragen darüber, wie ihr Job aussieht. Komm ins Gespräch und spüre in dich rein, wie sich das für dich anfühlt.
Eine noch bessere Möglichkeit ist es, sich das selbst anzuschauen.
Hospitiere mal mindestens einen Tag. Oder noch besser: Du machst ein mehrtägiges/mehrwöchiges Praktikum.
Klar, manchmal geht das nicht.
Jedoch: Je radikaler deine Veränderung, umso eher ist ein längeres Praktikum „ein Muss“.
Bevor du die „all-in-Strategie“ fährst, macht es nämlich Sinn, deine Pläne vorab auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Um auf das Café Beispiel von oben zurückzukommen:
Wir malen uns häufig in rosaroten Farben ein Bild, was nicht der Realität entspricht. Ein Café: wie romantisch!
Ich habe über 10 Jahre nebenberuflich in der Gastronomie gearbeitet. Und ich sage dir, dass die romantisch verklärte Sicht auf das kleine, süße Straßencafé auf den Prüfstand sollte, bevor du den Kreditvertrag unterschreibst oder Omas Erbe auf den Kopf haust.) 😉
Also, geh raus, sprich mit Menschen und teste deine Annahmen in der Praxis.
Übrigens: Xing oder LinkedIn sind da prima Helfer, um mit Menschen in Kontakt zu kommen.
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