Was sind typische Hürden und Ängste bei einer beruflichen Neuorientierung?
1. „Was, wenn ich dann weniger verdiene oder arbeitslos bin?“
Die wohl größte Hürde ist die Angst vor dem finanziellen Abstieg oder Ruin.
Ob mit 30, 40 oder 50 Jahren – das beschäftigt jedes Lebensalter.
Ich kann die Sorge gut verstehen und gleichzeitig erweist sie sich in den meisten Fällen als unbegründet, wenn du eine neues berufliches Ziel vor Augen hast.
Die von uns Deutschen so viel beschworene Existenzangst sorgt nämlich dafür, dass wir uns nicht bewegen und lieber kreuzunglücklich in unserem Job verharren.
(By the way: Ich finde das Wort in seiner Zusammensetzung so absurd, dass ich darüber einen eigenen Artikel schreiben könnte. Wieso hängt unsere Existenz am Geld? Der Gedanke ist doch verrückt, oder? 😳)
Meistens machen wir aus einer Mücke einen Elefanten.
Wenn du dir wirklich mit einem kühlen Kopf anschaust, was es bedeutet, wenn du dir einen neuen Job suchst, wirst du feststellen, dass du in vielen Fällen nicht schlechter da stehst als vorher.
Und wenn doch, ist es eine Frage der Priorität, was dir wichtiger ist: deine Zufriedenheit oder die vermeintliche Sicherheit eines gut gefüllten Bankkontos?
Meistens hilft die Frage: Wie kannst du gutes Geld verdienen UND beruflich zufrieden sein. Beides kann und darf zusammengehen!
2. „Wer sagt denn, dass danach alles besser wird?“
Eine weitere große Angst ist, dass in dem neuen Job dasselbe in grün auf dich wartet.
Ja, natürlich, das kann passieren. Vor allem, wenn du dich nicht mit Schritt #1 auseinander gesetzt hast und nicht weißt, was du selbst ändern solltest.
Oder wenn du deine Job-Ideen nicht genügend getestet und auf falsche Vorannahmen überprüft hast.
Deshalb ist der Schritt #4 auch so wichtig und essentiell.
3. „Ich bin zu alt für einen Neuanfang.“
Das ist eine weitere Hürde, die du zu nehmen hast.
Und ich sage dir: Egal in welchem Alter du gerade bist: Du bist immer lernfähig. Du kannst zu jeder Zeit etwas Neues beginnen.
Natürlich ist es häufig einfacher mit 30 als mit Anfang 60. Und dennoch:
Eine berufliche Neuorientierung ist in jedem Alter möglich!
4. „Ich kann ja nix anderes.“
Ja, ja, ich weiß, du kannst nichts Besonderes. Ich höre das eigentlich fast immer.
Bei genauer Betrachtung aber ergibt sich dann schnell ein anderes Bild.
Es ist immer wieder erstaunlich, welche Kompetenzen du hast, wenn du da mal wirklich wohlwollend draufschaust und die Brille deines jetzigen Jobs einfach mal ablegst.
Dann entstehen nämlich plötzlich ganz viele wertvolle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die du auch in anderen Bereichen wunderbar nutzen und übertragen kannst.
Du brauchst auch hier einen Perspektivwechsel und den Blick für Möglichkeiten.
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